25 Sep

Blog 176 „Rückreise mit Muse Teil 1“

Schweren Herzens brechen wir am Donnerstag, den 19.09.24 kurz vor 12.00 Uhr auf. Alle kommen zur Verabschiedung und Marie herzt uns unter Tränen, da ihr Mann vor kurzem gestorben ist und wir schon seit Jahren Nachbarn auf dem Campingplatz sind. Mareike geht mit ihr am Strand spazieren und ich helfe, wenn irgend etwas mit dem Camper nicht klappt.
Am Carrefour in Narbonne wird nochmal getankt und dann führt uns die erste Etappe kurz vor Vienne auf den „Camping des Nations„. Ein kleiner Platz neben dem direkt nebenan, die sehr gute  Pizzeria „Il Vesuvio“ liegt. Der Platz bietet sonst nichts, aber es ist ja auch nur zum schlafen und durch das gute Essen lohnt sich der Stop.

Bilder aus der Pizza Il vesuvio:

Bilder vom Camping des Nations:

Morgens geht es weiter nach „Dolé“. Dort treffen wir meinen Onkel und meine Tante Klaus und Irene. Wir sind schon um 12.00 Uhr da und bekommen sogar zwei Plätze nebeneinander. Wir gehen in die wunderschöne Stadt, kaufen ein und kochen dann für alle. Gegen 18.00 Uhr kommen die beiden und wir sitzen gemütlich bei Wein und Pasta. Leider wird es jetzt abends schon recht schnell dunkel und auch kalt. So verkriechen wir uns um 20.00 Uhr in unsere Wohnmobile und verabreden uns für 9.00 Uhr zum Frühstück.
Die Sonne lacht und ab 10.00 Uhr wird es wieder lecker warm. Wir frühstücken in Ruhe, erzählen uns Geschichten und brechen dann um 12.00 Uhr auf.

Bilder vom Camping in Dolé:

Bilder vom Städtchen Dolé:

bis zum Teil 2 a bientôt…

 

23 Sep

Blog 175 „eine gute Entscheidung“

Die Entscheidung für Gruissan war die Richtige. Der Kutter ist in 3 Minuten platziert. Stromkabel rein, Sat-Antenne ausgerichtet und 5 Minuten später, sitzen wir vorne am Meer.

Es weht die ganzen Tage ein recht starker Wind. Besuche am Strand sind nicht möglich. Mareike geht oft schwimmen, verkriecht sich aber dann in den Windschatten vom Kutter und wärmt sich dort in der Sonne. Wir verbringen die Tage viel mit lesen, haben auch beide recht gute Bücher. Ich beende gerade den sechsten Band von „Lost in Fuseta“. Ich habe jetzt alle sechs Bücher zum zweiten Mal gelesen und werde es auch bestimmt später noch einmal tun. Nun lese ich das zweite Buch von Andrea Petcovic „Zeit sich aus dem Staub zu machen“. Darin schreibt sie über die letzten Tage ihrer Zeit als Tennisspielerin.

Wir treffen wie immer all die Wiederholungstäter, die immer um diese Zeit auf dem Campingplatz sind. Elke und Reiner, Matthias und Barbara, Marie Francoise und etliche flüchtige Bekanntschaften. Durch den Sturm sitzt aber jeder im Windschatten und geniesst die Sonne. So bleiben wir größten teils alleine und genießen die Ruhe.

In Gruissan ist gerade eine Fotoausstellung mit dem Thema Sport. Diese besuchen wir sogar zweimal, da die Bilder wirklich sehr sehr gut sind. Hier ein paar Bilder:

Ich gehe jeden zweiten Tag zum Boule spielen und verbringe dort schöne Nachmittage. Einen Abend lackieren wir uns im Croq gepflegt den Helm. Daniel, Gilbert und ich genießen in der Abendsonne ein paar Bierchen. Später kommt Mareike dazu und wir essen alle vier im Restaurant. Es folgt ein beschwingter Heimweg. An einem Sonntagnachmittag besuchen Gilbert und ich ein Rugbyspiel in Gruissan. Ich bin sehr beeindruckt, wie die Jungs ohne jegliche Schutzkleidung aufeinander los gehen.

Wir sind ja nun schon seit Jahren hier in Gruissan, aber dieses Jahr haben wir erstmals ein Schauspiel erleben dürfen, was sehr eindrücklich war. Binnen drei Tagen, zogen Tausende von Störchen direkt über unseren Campingplatz, auf dem Weg ins warme Spanien. Es war lustig, denn jedesmal wenn die Störche kamen, war der gesamte Campingplatz in Aufruhr. Kameras und Handys wurden gezückt, um dieses Schauspiel festzuhalten.

Hier ein paar Impressionen:

Die Tage fliegen an uns vorbei und ehe wir aufgebaut haben, gilt es unsere Zelte schon wieder abzuschlagen. Wir hätten zwar noch 3 Tage länger bleiben können, doch uns ist es lieber, gemütlich nach Hause zu fahren um auf der Fahrt, vielleicht noch etwas zu entdecken. Am letzten Abend laden uns Elke und Reiner noch zum Burger essen ein. Ihr Sohn Nils macht den Grillmeister. Es gibt frische selbstgemachte Pommes dazu. Ja, die Schröers haben sogar eine Fritteuse an Bord. Ein netter Abend rundet die Zeit in Gruissan ab und am Donnerstagmorgen geht es los.

Hier noch ein paar Bilder aus Gruissan:

a bientôt

 

 

16 Sep

Blog 174 „einfach ins Blaue Teil 2“

Wir verlassen Villefranche nach dem Frühstück und erreichen nach 30 Minuten die Stadtgrenze von Lyon. Ich weiß nicht, wie oft wir nun hier schon durchgefahren sind, aber dieses Mal kommen wir von der Landstraße in die Stadt und selbst unsere Navi stolpert von einer in die nächste Route. Ich verstehe nicht, warum man nicht „A7 Autoroute du Soleil“ ausschildert. Denn der Großteil aller Verkehrsteilnehmer, die sich Lyon aus dem Norden oder Osten nähern wollen auf die A7 bis Orange. Dort teilt sich dann die Autobahn in Richtung Barcelona oder Côte d´Azur. Stattdessen stehen Schilder mit  Grenoble, St.Etienne oder sonst was. Naja – auch dieses Mal gelingt uns der Ritt durch Lyon, aber gefühlt fast 50% durch Tunnels. Ab der großen Peage Station in Vienne geht es oft nur schrittweise weiter gen Süden. Es wären zwar nur noch rund 350 km bis ans Meer, es zieht sich aber gefühlt endlos. Wir beschliessen einfach anzuhalten und finden einen Campingplatz direkt an der „Pont du Gard„. Es ist ein ACSI Campingplatz und er liegt in einem Pinienwald. Sein Name:  „Camping La Sousta„. Er verfügt über einen Pool, in dem Mareike direkt flutet. Abends besuchen wir das Restaurant des Platzes und essen dort recht gut. Es geht ein starker Wind und so lässt es sich in dem Pinienwald recht gut aushalten. Wir liegen im Bett, haben alle Fenster und Dachluken auf, aber an Schlaf ist wegen der Hitze nicht zu denken. Im Wohnmobil sind es um 23.00 Uhr noch 31 Grad. Als dann auch noch urplötzlich der Wind weg bleibt, (als hätte jemand den Stecker eines Ventilators gezogen) helfen nur noch nasse Handtücher. Gegen 0.30 Uhr fängt es in der Ferne, leicht an zu grummeln und um 02.00 regnet es wie aus Eimern. Nach dem Regen zeigt das Thermometer nur noch 20 Grad und irgendwann schlafen wir völlig erschöpft ein.
Morgens ist die Luft angenehm frisch und nach dem Frühstück kaufen wir noch ein, tanken und fahren dann weiter.
Wir wollten eigentlich gar nicht so weit in den Süden, aber jetzt, wo man das Meer schon förmlich riechen kann, fassen wir den Entschluss doch wieder nach Gruissan zu fahren. Hier ist nichts „neu“ für uns. Man kommt an und ist im Chillmodus. 
Da unser Platz 15 leider belegt ist, checken wir noch drei Tage in Gruissan auf dem Camping „Le Paradis-Barbarousse“ ein, ehe wir nach einer Woche endlich auf unserem Platz stehen.
Jetzt bleiben wir 9 Tage und nehmen uns dann 5 Tage Zeit für eine entspannte Rückfahrt.

Bilder der Restreise und der Ankunft in Gruissan:

a bientôt

12 Sep

Blog 173 „einfach ins Blaue Teil 1“

Am Mittwoch verlassen wir um 18.00 Uhr den Hof, tanken und fahren noch kurz bei meiner Mutter vorbei. Um 19.00 Uhr sind wir schon in Limburg und haben bereits die Hälfte meiner gemachten Wanderbrote verputzt. Ich sitze hinterm Steuer und merke plötzlich, dass der ganze Stress der letzten Wochen, bereits am abbröckeln ist. Ich liebe es einfach, unseren Kutter über die Straßen zu bewegen. Man kann sich bis ca. 80km/h noch recht gut unterhalten. Ab 90km/h schreit man sich an und über 100km/h benötigt man eigentlich zwei Megaphone. Trotzdem der Kutter ist unser Leben.
So ab Koblenz fragt dann die eine den anderen mal so beiläufig, „wo soll´s denn eigentlich hingehen?“ Es steigt aber noch lange kein weißer Rauch auf, denn das für und wieder wird ständig neu diskutiert.
Ich vermute, unsere Blogleser wissen eigentlich schon, wo uns die Straße hinführen wird – doch dazu später.

Wir verbringen die erste Nacht auf einer Autobahnraststätte kurz vor Nancy, haben aber zuvor noch für 1,41€ in Luxemburg getankt. Die Nacht ist hart. Erstens stehen unmittelbar in unserer Nähe zwei Kühltransporter und ab 2.00 Uhr morgens randaliert ein arabisch sprechend – nein schreiender Mensch über eine Stunde, schläg gegen Scheiben tritt an Autos und irgendwann ist er wohl vor Erschöpfung einfach umgefallen und hat endlich Ruhe gegeben. 
Völlig gerädert geht die nächste Etappe bis „Seurre“ an der Saône. Dort checken wir für eine Nacht auf dem „Camping de la Plage“ direkt am Fluß ein. Ein nettes Dörfchen. Ich chille im Kutter und Mareike geht noch kurz ins Dorf und macht ein paar Bilder.
Zum Glück ist Mareike 1,80cm groß, denn die Stromsäulen auf dem Campingplatz liegen alle auf ca. 2 Meter Höhe. Ich habe einen Mann beobachtet, der hat sich sein Treppchen, (zum einsteigen ins Wohnmobil) mitgenommen, um sein Stromkabel vor der Abreise raus zu ziehen. Nun habe ich im Internet ein Bild gefunden und mir wird klar, warum sie die Dinger so hoch gebaut haben.

Besser ausgeruht, geht es weiter Richtung Süden. Wir fahren bis Villefranche sur Saône und  übernachten dort auf einem „Camping-Car Park“ Stellplatz. Mareike geht morgens, am eigenen See des Stellplatzes, schwimmen und dann geht die Reise weiter gen Süden.
Wo wir landen werden lest ihr im Teil 2 des Reiseberichtes.

Hier noch die Bilder des ersten Teils der Reise:

a bientôt

02 Sep

Blog 172 „Mittwoch, den 04.09.24 geht es wieder los“

Haben lange, nichts von uns hören lassen. Mareike hat sich entschlossen, ihre Physiopraxis zu uns nach Atzbach, in die Einliegerwohnung, zu verlegen. Also steht das komplette Renovierungsprogramm an. Heute hat Paul, unser Schreiner, die letzte Holzleiste an die Küchenzeile geschraubt. Jetzt muss nur noch eine Grundreinigung erfolgen, Bilder an die Wände und dann folgt Anfang Oktober der Umzug. Darum haben wir kurzfristig beschlossen, die Zeit bis zu Umzug, nochmal ans Meer zu fahren. Mittwoch 18.00 Uhr ist Abfahrt, aber es weiß keiner, wo es hingehen soll. Lassen wir uns überraschen.

Die letzten Wochen sind sehr gemischt. Auf der einen Seite haben wir zwei liebe Menschen verloren, auf der anderen Seite ist mit Lena, Lisa´s zweites Kind auf die Welt gekommen.

Es wird mit der Familie um den Edersee geradelt und dann ist da noch das alljährige Familienfest in Leverkusen.

Wir merken, dass wir beide ganz schön Federn gelassen haben, um so mehr freuen wir uns jetzt, endlich den Kutter wieder klar zu machen.

Wir wollen aber nicht nur jammern, der Sommer hier bei uns ist genial und wir verbringen viel Zeit draußen und an der Lahn.
Also, bis die Tage von unterwegs.